White Sharks U18 sind auf Kurs 2022
White Sharks U18 sind auf Kurs
Sechs packende Wasserballspiele mit den vier besten deutschen Juniorenmannschaften bekamen die Zuschauer im hannoverschen Sportleistungszentrum am Freitag und Samstag zu sehen. Der erste Durchgang der Hinrunde um die Medaillenvergabe wurde ausgespielt und brachte in einem insgesamt ausgeglichenen Teilnehmerfeld eine Reihe von spannenden Begegnungen.
Die White Sharks Hannover präsentierten sich dabei nicht nur als guter Gastgeber in der Organisation und Durchführung des Turniers, sondern auch als sportlich starkes Team, das den zuletzt dreimal errungenen Titel gern verteidigen möchte.
Zum Auftakt traf die Mannschaft von Trainer Jobst Lange auf den SSV Esslingen, der vom langjährigen Nationalspieler Heiko Nossek trainiert wird. Dabei gelang den Haien ein recht sicherer 11:6-Erfolg, für den die Grundlage bereits in der Startphase gelegt wurde. Nach einem 0:1-Rückstand durch Aleksa Boskovic drehten die Gastgeber auf und kamen auf Basis einer sicheren Defensive bis Anfang des zweiten Viertels zu einem 5:1-Vorsprung, von dem sie das gesamte Spiel über zehrten. Zwar kamen die Süddeutschen noch zweimal (5:3 und 7:5) auf zwei Tore heran, doch die Haie setzten sich immer wieder ab und gewannen die Begegnung mit 11:6. Erfolgreichste Werfer waren Lajos Lautenbach und Luk Jäschke, die jeweils dreimal trafen.
Nicht ungünstig war das folgende 10:10-Remis zwischen den beiden weiteren Kontrahenten Krefeld 72 und OSC Potsdam, so dass die Hannoveraner bereits nach dem ersten Turnierabschnitt einen Punkt Vorsprung auf die Verfolger besaßen.
In der zweiten Begegnung der Hinrunde trafen die Haie dann auf das Team aus Potsdam. Es entwickelte sich ein „Rauf-und-Runter-Schwimmen“ mit einigen Ballverlusten und starken Defensivreihen. Dahinter spielten mit Joel Limprecht (OSC) und Max Spittank (Sharks) zwei überragende Torhüter, die alles wegfingen, was durch die starken Abwehrreihen kam. Nach dem die Sharks auch einen Strafwurf nicht verwandeln konnten, dauerte es bis zur 15. Minute, eher der Potsdamer Bennet Grandke mit einem entschlossenen Aufsetzer die Gäste-Führung erzielte. Die Sharks beeindruckte dies allerdings wenig. Noch vor der Pause gelang ihnen per Doppelschlag durch Jasper Wiegmann und Jakob Fahlbusch eine 2:1-Führung.
Nach dem Wechsel legten die Hannoveraner dann zügig nach. Zwei Treffer von Vukasin Simic versetzten den Ambitionen der Brandenburger einen ordentlichen Dämpfer. Sie ließen kräftemäßig nach und kamen kaum noch zu guten Wurfmöglichkeiten. Was doch durch die Abwehr kam, hielt der famose Spittank. So gelang es den Hannoveranern, den nie aufsteckenden Gegner bei nur einem einzigen Gegentreffer zu halten. Luk Jäschke erzielte auf der anderen Seite noch zwei Tore und sorgte somit für den 6:1-Endstand.
Nach ein paar Stunden Pause ging es für die Hannoveraner dann gegen Krefeld 72 ins Wasser. Beide direkte Duelle in der Vorrunde endeten aus Sicht der Haie sieglos, so war man entsprechend vorgewarnt. Doch die körperlich robusten Rheinländer hatten den besseren Einstieg in die Begegnung. Zwar gingen die Sharks durch den sensationell aufgelegten Luk Jäschke zunächst zweimal in Führung, die Krefelder drehten die Begegnung allerdings noch vor der ersten Pause zum 3:2 auf ihre Seite.
Im zweiten Spielabschnitt gerieten die Gastgeber dann aus dem Konzept. Die bislang so stabile Defensive verlor vollständig die Ordnung. Zwar gelangen immerhin drei eigene Tore, doch die 72er waren satte sieben Mal erfolgreich. So ging es mit einem außerordentlich ungünstigen 5:10 zum Seitenwechsel.
Trainer Jobst Lange hatte aber offenbar die richtigen Worte gefunden. Die Abwehr stabilisierte sich wieder und die Fans bekamen eine spektakuläre Aufholjagd zu sehen. Vukasin Simic verkürzte zunächst zügig mit zwei Treffern auf 7:10, womit die Hannoveraner wieder im Spiel waren. Den dritten Treffer in Folge durch Simic konterten die Krefelder allerdings postwendend und gingen so mit einer 11:8-Führung in die letzten acht Minuten.
Hier schaffte der insgesamt siebenmal erfolgreiche Luk Jäschke zunächst mit zwei Treffern den Anschluss zum 10:11, doch der Krefelder Alexander Kijlstra nutzte eine Überzahlsituation zu einem seiner fünf Tore und markierte knapp drei Minuten vor dem Ende das 10:12. Wieder Jäschke und Jasper Wiegmann sandten dann aber in der vorletzten Minute sogar zum vielumjubelten 12:12 ein. Im Gegenangriff überstanden die Hannoveraner eine Unterzahlsituation und kamen 20 Sekunden vor dem Ende noch einmal in Ballbesitz. Trainer Lange nahm eine Auszeit und verschaffte seiner Mannschaft damit noch einmal eine kurze Konzentrationsphase, der Siegtreffer wollte aber nicht mehr gelingen.
Mit 5-1 Punkten beendeten die Haie damit die Hinrunde in Hannover und liegen damit an der Tabellenspitze vor Krefeld 72 (4-2), OSC Potsdam (3-3) und SSV Esslingen (0-6). Bereits am kommenden Wochenende findet die Rückrunde in Krefeld-Bockum statt. Der Titel könnte somit erst im allerletzten Spiel zwischen Krefeld 72 und den White Sharks Hannover am Sonntag Nachmittag vergeben werden. FG