White Sharks präsentieren sich stark in Ludwigsburg

White Sharks präsentieren sich stark in Ludwigsburg

Im Freibad Hoheneck im schwäbischen Ludwigsburg verbrachten die White Sharks Hannover in der Platzierungsrunde um die Ränge fünf bis acht um die deutsche Wasserballmeisterschaft ein erfolgreiches Wochenende. Nach zwei durchaus bemerkenswerten Erfolgen und einer Niederlage liegen die Hannoveraner in der Blitztabelle derzeit auf dem sechsten Rang und werden versuchen diesen am kommenden Wochenende in der Rückrunde zu halten oder sogar zu verbessern.

Bei besten äußeren Bedingungen, strahlendem Sonnenschein und einem schmucken Freibad als Spielstätte ging es für die „Weißen Haie“ zunächst gegen die SG Neukölln. Aufgrund der fragwürdigen Parallelansetzung durch den DSV, standen Trainer Milan Sagat einige Akteure aus der eigenen U18 nicht zur Verfügung, die parallel in Neustadt an der Weinstraße im Einsatz waren. So boten die Hannoveraner nur acht Feldspieler und zwei Torhüter auf.

So ging es in der ersten Halbzeit torarm zu. Das lag vor allem an den beiden exzellenten Torhütern Felix Benke und Finn Dörries, die die gegnerischen Angriffsreihen vor erhebliche Probleme stellten. Zum Mann der Anfangsphase wurde zudem der frühere Hannoveraner Vincent Hebisch, der insgesamt vier Tore warf. Nach Toren von Niclas Schipper und Ben Aust in Überzahl ging es mit einem 2:2 in die erste Pause.

Danach hatten die Haie Ladehemmung. Luka Sekulic warf einen Strafwurf an den Innenpfosten und zwei weitere Male trafen die Sharks das Aluminium. Durch Tore von Hebisch und Marek Molnar kamen die bis dahin guten Berliner zu einer 4:2-Halbzeitführung.

Die Frage war, ob die Hannoveraner mit ihrem Miniaufgebot würden bestehen können. Zunächst kamen sie durch Sekulic und Felix Struß mit einem schönen Aufsetzer in Überzahl zum 4:4-Ausgleich. In dieser Phase hatte allerdings der kampfstarke Philipp Dolff schon seine dritte Hinausstellung kassiert. Vincent Hebisch sorgte mit einem sehenswerten Wurf noch einmal für die Neuköllner Führung, ehe Niclas Schipper mit einem gefühlvollen Heber und Kapitän Marvin Götz in doppelter Überzahl die Sharks erstmals mit 6:5 in Führung brachten. Als jedoch Felix Struß ebenfalls seinen dritten Ausschluss kassierte, gab es für die Haie im Schlussabschnitt allerdings keinerlei Wechselmöglichkeit mehr.

Dies hätte eigentlich ein Wendepunkt in der Partie sein müssen, doch die SG Neukölln wusste aus dieser Chance keinerlei Kapital zu schlagen. Nicht ein Tor gelang dem Team von Trainer Andreas Schlotterbeck mehr. Ganz anders die Sharks: Trotz der miesen Ausgangslage rückten Haie zusammen und zeigten tolle Moral. Taktgeber Luka Sekulic traf noch dreimal und Niclas Schipper war mit einem brachialen Wurf aus acht Metern erfolgreich. Den Schlusspunkt setzte Marvin Götz mit einem Konter zum famosen . :-Erfolg. Nach einem Ausschluss mit vier minütiger Unterzahl durch den Neuköllner Lauritz Lück mussten die Berliner die letzten zweieinhalb Minuten mit fünf Feldspielern agieren.

Das Abendspiel gegen Gastgeber SV Ludwigsburg konnten die Sharks nunmehr mit vollständigem Aufgebot bestreiten. Aus dem rund eineinhalb Fahrstunden entfernten Neustadt an der Weinstraße waren drei U18-Kräfte der Haie nachgereist, allerdings hatten diese schon zwei Spiel in den Knochen. Gegen die guten Gastgeber verlief die Partie zunächst ausgeglichen. Durch zwei Tore von Luka Sekulic und eines von Niclas Schipper stand es 3:3-Unentschieden, ehe dem Ludwigsburger Ruggieri drei Sekunden vor der ersten Sirene noch der Führungstreffer gelang.

Philipp Dolff verkürzte im zweiten Spielabschnitt noch einmal auf 4:5, doch die Ludwigsburger wirkten frischer und schafften noch drei Torerfolge bis zur Halbzeitpause.

Im dritten Spielabschnitt zeigten beide Teams viel Offensivfreude. Während auf Seiten der Gastgeber vor allem Routinier Marko Martinic als Spielmacher und Torschütze zugleich erfolgreich auftrat, hielten die Sharks mit Treffern von Philip Portisch, Finn Rotermund und Niclas Schipper dagegen. Im Schlussviertel setzte sich der SVL dann noch deutlich ab. Das letzte Tor der Begegnung brachte dann Maximilian Froreich zum 9:18-Endstand an.

Am Folgetag stand für die White Sharks noch das Abschlussspiel gegen den SSV Esslingen an. In den ersten beiden Minuten schienen die Haie noch nicht bereit zu sein. Nach drei schnellen Ballverlusten trafen Robin Rehm und Uros Fabic für die Schwaben zur schnellen 2:0-Führung. Luka Sekulic und Philipp Dolff schafften allerdings noch vor der ersten Pause den Ausgleich.

Von da an dominierten die Hannoveraner Spiel und Gegner überraschend klar. Schlussmann Felix Benke war für die Schwaben kaum mehr zu überwinden, die Sharks spielten sich beinahe in einen Rausch. Nichts war mehr zu sehen von Müdigkeit. Angetrieben von dem überragenden Taktgeber Luka Sekulic waren die Hannoveraner auch tempomäßig gegen die zunehmend konsternierten Esslinger überlegen. Nach einem 7:4-Halbzeitstand gestattete die disziplinierte Defensive dem SSV keinen einzigen weiteren Treffer mehr im Verlaufe der Partie. Auf der Gegenseite trugen sich neben Sekulic noch Niclas Schipper, Maximilian Froreich, Steffen Hülshoff, Felix Struß und Marvin Götz in die Torschützenliste ein.

Durch die abschließende 14:15-Niederlage des SV Ludwigsburg gegen die wiedererstarkte SG Neukölln befinden sich die Haie punktgleich mit dem SVL auf Rang sechs, haben aber die Konkurrenz aus Esslingen und Neukölln noch im Nacken.

Am kommenden Wochenende wird im Freibad auf der Neckarinsel des SSV Esslingen die „Rückrunde“ im Kampf um die Platzierungen ausgespielt. FG