Silber glänzt viel besser, als Gold – U14 ist Vize-Pokalsieger 2023

Silber glänzt viel besser, als Gold – U14 ist Vize-Pokalsieger 2023

 

Bei der Finalrunde am 09./10.Dezember 2023 um den Deutschen Wasserball Pokal waren die Wege für die White Sharks endlich mal kurz, denn gespielt wurde im heimischen Sportleistungszentrum in Hannover.

Am Samstagvormittag konnte noch niemand ahnen, dass bereits das erste Spiel der White Sharks gegen Leipzig schon Finalcharakter haben und ein echter Nagelbeißer sein würde. Doch alles der Reihe nach…

In Viertel 1 und 2 lief alles nach Plan, Tor für Tor konnten die Sharks den Vorsprung ausbauen und lagen zur Halbzeit souverän mit 8:3 in Führung. „Sicher fühlen“ liegt jedoch ziemlich dicht neben „zu sicher fühlen“ und auf einmal begann der hannoversche Motor zu stottern. Nun konnten die kämpferischen Leipziger Tor um Tor aufholen. Mit nur noch zwei Toren Unterschied ging es ins letzte Viertel und plötzlich war Leipzig voll da und das Spiel auf der Kippe. Die Partie wogte hin und her und in der letzten Minute gelang Leipzig dann der verdiente Ausgleich. Jede Mannschaft hatte danach noch die Chance auf den entscheidenden Treffer, doch es bliebt bei einem 11:11 nach regulärer Spielzeit. Fünfmeterschießen… im ersten Spiel… die Halle war am Brodeln.

Die Leipziger legten vor und die Sharks zogen durch gleich (Max, Giulien, Niklas und Lasse), bis zum letzten Schützen der Leipziger… Pfosten! Jetzt war sie da, die Chance auf den hannoverschen Sieg. Doch nun konnte sich der Leipziger Torwart auszeichen, es blieb beim Unentschieden, 15:15. Also wurde die Spannung nochmals gesteigert, denn nun kam es zum Sudden Death, jeweils ein Schütze pro Team. Erneut schoss Leipzig den ersten 5-Meter, die Sharks zogen durch Max gleich. Dann packte Sharks-Keeper Karlo die Krakenarme aus und parierte den Schuss des Leipzigers. Alle Augen auf Giulien… Pfiff… Aufziehen… Schuss… TOOOOR!!! 17:16 gewonnen.

Tore für die Sharks: Lasse (6), Giulien (5), Max (3), Niklas (2), Mats (1)

Am Samstagnachmittag ging es dann gut gestärkt (für die Mannschaft gab es Nudeln, für die Anhängerschaft ein hervorragendes Kuchenbuffet) gegen Cannstatt. Die Schwaben hatten ihr erstes Spiel deutlich mit 8:30 gegen Neukölln verloren und auch beim letzten Aufeinandertreffen gegen die Sharks den kürzeren gezogen. Nach dem ersten Viertel 2:1, zur Halbzeit 7:4. Plan A (jedes Spiel gewinnen) schien wieder zu funktionieren. Nach dem dritten Viertel stand es dann sogar 11:6, doch dann kam es auf der Tribüne zum kollektiven Déjà-vu. Als hätte jemand zwei Schalter umgelegt, gelang bei den Sharks praktisch nichts mehr und Cannstatt wurde mit jedem Treffer sicherer und dominanter. Zweieinhalb Minuten vor dem Ende dann der Anschlusstreffer zum 11:12 aus Sicht der Cannstätter. „Die werden doch nicht etwa…“ – man konnte die Gedanken des hannoverschen Anhangs förmlich hören. Doch nein, es gelang den Sharks den Kopf aus der Schlinge zu ziehen, mit zwei Toren in Folge und Krake im Tor stand nach der Schlusssirene ein 14:12 Sieg auf dem Spielprotokoll.

Tore für die Sharks: Max (5), Giulien, Lasse, Mika, Niklas (je 2), Hendrik (1)

Leipzig hatte im letzten Spiel des Tages trotz starken Spiels gegen Neukölln mit 13:20 das Nachsehen. Für die White Sharks bedeutete das, dass sie am Sonntag um den Titel spielen würden.

Nach einer Nacht in heimischen Betten begann um 12 Uhr das Einschwimmen, während im Spielfeld daneben Leipzig mit 11:8 gegen Cannstatt die Oberhand behielt und sich damit den dritten Platz sicherte.

Voll motiviert gingen die Sharks in die Partie. Das erste Anschwimmen wurde gewonnen, der erste Angriff blieb leider erfolglos. Doch die Sharks schwächten sich selbst durch zu viele Hinausstellungen, bereits nach 2 Minuten hatten zwei Spieler jeweils den zweiten persönlichen Fehler begangen. Die Berliner profitierten vom häufigen Überzahlspiel und lagen zur Viertelpause bereits deutlich mit 7:2 in Führung. Das zweite Viertel war nicht ganz so torreich, aber ähnlich einseitig, mit 3:11 aus Sicht der Sharks ging es in die Halbzeitpause.

Auch in den beiden letzten Spielabschnitten gleicht sich das Bild, so dass am Ende ein 4:19 zu Buche stand und die White Sharks verloren.

Doch immerhin kletterten die Jungs als zweitbeste Mannschaft Deutschlands der Altersklasse U14 aus dem Wasser. Hervorragende Leistung, Gratulation!

Tore für die Sharks: Mika D. (2), Giulien, Niklas (je 1)

Ein Glückwunsch geht natürlich an den Deutschen Wasserball Pokalsieger aus Neukölln, aber auch an die drittplatzierten Leipziger.

Außerdem gilt der Dank dem DSV, den Schiedsrichtern, den Menschen am Protokolltisch und allen fleißigen Helferlein.

Abschlusstabelle:

  1. SG Neukölln Berlin                69:25 Tore – 6 Punkte
  2. White Sharks Hannover         35:47 Tore – 4 Punkte
  3. SC DhfK Leipzig                    40:45 Tore – 2 Punkte
  4. SV Cannstatt                          28:55 Tore – 0 Punkte           

Bericht: Jens Werner