Oktober 2022, Norddeutscher Pokal unserer U14

Oktober 2022, Norddeutscher Pokal unserer U14

An diesem Wochenende war es so weit. Die neue Saison unserer U14 Sharks wurde offiziell durch die erste Runde des norddeutschen Pokals eingeleitet, welche gleichzeitig die Endrunde darstellte, denn leider meldeten sich dazu, neben unseren Kindern, nur die Mannschaften von HSC Hellas-1899 Hildesheim, dem Hamburger TB von 1862 und den Gastgebern aus Wolfenbüttel.

 

Angetreten sind wir in folgender Besetzung: Milan Ronnenberg (1) im Tor und davor Jan Müller (2), Moritz Wiegmann (3), Jannick Altenburg (4), Nico Wink (5), Bianca Mitterbauer (6), Lasse Thesing (7), Giulien Hahn (8), Maximilian Loth (9), Marvin Wagner (10), Mats Böhning (11), Mika Dohle (12) sowie Niklas Gatzemeier (13)

 

Samstagvormittag stand als erstes das Team von Hellas Hildesheim auf dem Spielplan. Marvin Wawoczny hat das Team schon im Vorfeld darauf eingestellt, dass jeder gleichviel Anteil am Turnier erhalten soll und so wurden die erfahrenen, schon ein Jahr länger zusammenspielenden Sharks zunächst auf die Bank gesetzt, damit sich die vermeintlich kleineren Haifischchen in der Wettkampfsituation bei einem Stand von 0:0 präsentieren konnten. Mit den Älteren blieb auch Max auf der Bank, der – und das freute uns besonders – es rechtzeitig, mit genesener Hand (und Schiene und Tape) zurück ins Training und zum Turnier geschafft hat, der aber so zunächst etwas Schonung genießen sollte. An dieser Stelle weiter gute Besserung und toll, dass Du mitgekommen bist und Dich auch angstfrei im Wasser eingesetzt hast!

 

0:0 also… Und tatsächlich ging das Spiel spannend los, denn wie wir es sicherlich alle schonmal erlebt haben, ist so ein Turnierstart immer etwas Besonderes. Und auch bei dieser Iteration einer Mannschaft unserer Sharks sollte es (immer bei absolut sicherer Abwehrleistung) eine Weile dauern, bis der erste Schuss auf das gegnerische Tor die nötige Präzision und Wucht hatte, sodass der Ball im Netz zappelte. Giulien leitete nach bald 4 Minuten, mit einem tollen Wurf am Pfosten vorbei, das Turnier für die Sharks ein. Ca. 2 Minuten später konnte sich dann Jannick durch gleich mehrere Gegenspieler durchsetzen und erhöhte sehenswert auf 2:0. So ging es in die erste Pause.

In gleicher Besetzung wurde auch das zweite Viertel gespielt. Ca. anderthalb Minuten im Viertel war es erneut Giulien, der nun endgültig den Knoten hat platzen lassen, wie man sofort spürte, denn nun waren die jungen Sharks endgültig befreit vor dem gegnerischen Tor: mit tollen Passkombinationen und viel Überblick, von den heute sich zunächst mehr im Spielaufbau präsentierenden Sharks um Lasse, Mika, Mats und nicht zuletzt Milan von ganz hinten heraus, reihte sich in die Torschützen, neben weiteren Treffern von Giulien und Jannick, nun auch Niklas mit ein. Und so gab es die Staffelstabsübergabe an die Großen, mit einem Halbzeitstand von 7:0.

Mit diesem sicheren Polster im Rücken ließen die Jungs um Bianca, die nach kurzer Zeit das 8:0 schoss, auch keinen Zweifel an einem klaren Sieg für die weißen Haie. Jan, Moritz und Bianca ließen den Hildesheimern nur wenig Luft gefährlich zu werden, und erhöhten sicher, aber dennoch nicht minder sehenswert, auf zunächst 19:0 im dritten Viertel, bevor sich mit Max und Nico die nächsten Beiden aus der „zweiten Reihe“ in die Liste der Torschützen mit eintragen ließen und das Spiel mit einem klaren 28:0 abschlossen. Milan bekam, nicht zuletzt auch durch eine saubere Abwehrarbeit von Marvin, in diesen Vierteln wiederum nicht viel zu tun, und wenn doch mal ein Ball durchkam, war er auf dem Posten – manchmal sind es gerade solche Spiele, bei denen die Konzentration besonders gefordert ist, um nicht unerwartet doch Treffer zu kassieren. Milan blieb wach!

 

Was folgte war, aufgrund eines aus unserer Sicht etwas unglücklichen Spielplans, eine 5-Stunden-Pause, die die Mannschaft zunächst mit einem Spaziergang in den Stadtkern gefüllt hat, gefolgt von einem Orientierungslauf (die Mannschaft sollte den Weg selbst zurückfinden und … sagen wir mal, sie machten gute Meter, bevor sie nahezu am Ausgangspunkt die Orientierung erneut aufnahmen) und an der Schwimmhalle angekommen, gut anderthalb Stunden Minigolf.

 

Am Abend um 18:30 Uhr dann fand dann das Spiel gegen die Hausherren und, nach den Vorergebnissen beurteilt, vermeintlich stärksten Gegner – das Team von Wolfenbüttel – statt.

Trainer Marvin ließ sich davon aber nicht beeindrucken und schickte erneut die Jüngeren ins Wasser.

Eingeschworen darauf, dass es dieses Mal nicht ganz so leicht werden würde, ging unser Team mit voller Konzentration an die Sache und spielte in der Verteidigung erneut ein wirklich sauberes Spiel, bei dem den Gegnern nur sehr selten ein Schuss auf unser Tor gelang. Das Bild vorne war jedoch ein anderes zum Vorspiel: immer wieder setzen sich unsere Jungs sauber bis vor das Tor durch und erspielten sich so Chance um Chance – allein das Tor wollte nicht fallen. Ich meine, wirklich jeder Feldspieler im Wasser hatte einen Schuss aus einer aussichtsreichen Situation, doch am Ende hieß es nach 7 Minuten 0:0.

Verteidigung top – Spielaufbau top – Abschluss #?!@$&. Eins war klar: Das musste besser werden! Und das wurde es: es war Mats, der die mitgereisten und mitfiebernden Fans neben dem Becken, nach erneut spannenden Minuten, mit einer tollen Pass-Konter-Schuss Kombination zum 1:0 erlöste! DANKE MATS! Aber das reichte unseren Jungs natürlich nicht: mit der neu gewonnenen Kraft und abgelegter Nervosität, erhöhten Giulien, Niklas und Jannick in diesem Viertel noch auf 4:0, bevor es zum geplanten Wechsel mit der Truppe um Center Moritz, mit Jan, Nico, Bianca, Max und Marvin kam.

Aber Anfangs sah es gar nicht so aus, als ob jetzt das Schützenfest eingeleitet würde, wie sicherlich der eine oder andere (inkl. mir) vermutet hatte. Auch die Mannschaft aus Wolfenbüttel hatte sich in der Halbzeitpause neu sortiert und machte nun erneut richtig Dampf und setzte damit plötzlich selbst einige sehenswerte Akzente in der Manndeckung und im Spiel nach vorne. Tatsächlich bekam Milan auf einmal Einiges zu tun und fischte großartig Bälle auch aus den Ecken. Und vorne dauerte es wiederum einige Minuten, bis die Chancen, die sich auch unsere Athleten durchaus erarbeitet hatten, endlich in etwas Zählbares umgewandelt wurden.

Nach 3 Minuten war es dann Moritz der zum 5:0 mit einem schönen Centertor traf und nun endgültig das Toreschießen der „Großen“ eröffnete. Im weiteren Verlauf gab es dann sogar neue Torschützen: neben weiteren Turniertoren von Moritz, Nico, Jan und Max verewigten sich nun auch Marvin und (da Bianca durch drei „Persönliche“ leider nicht mehr am Spiel teilnehmen durfte) Lasse in der Liste der Torschützen.

Ein einziges Tor zum 10:1 sollte zwischendurch für die „Welpen“ (Wolfenbüttel) fallen, und so stand es am Ende verdient 18:1. Es war ein gelungener Wasserball-Samstag, bei dem sich wirklich jeder zufrieden in das eigene Bett, das im Wohnwagen oder im Hotel sinken lassen konnte!

Sonntag stand nun der letzte Gegner auf dem Programm: der Hamburger Club HTB von 1862. Fit und munter trafen sich also dieselben 13 Sportler in Wolfenbüttel, um sich gemeinsam der letzten Herausforderung zu stellen, um den Pott nach Hannover zu holen.

 

Mit diesem Ziel und (statistisch betrachtet) der vermeintlich leichtesten Aufgabe vor Augen, stellte Marvin die Erste und Zweite Sieben etwas um. Für Giulien und Lasse, die in den ersten Beiden Spielen unheimlich viel im Aufbauspiel (Lasse) und für die Gefahr vor dem Tor (Giulien) in das Team gebracht hatten, rückten nun Marvin und Max in die Startmannschaft, um so auch weiteren Spielern die Chance zu geben, in der 0:0 Situation das Spiel in die richtige Richtung einzuleiten.

 

Los ging‘s… Und dieses Mal brauchte es nur zwei gute, aber ungenutzte Angriffe, bis im dritten Angriff, nach einem präzisen Pass vom Nebenmann Mats, der Weg auf das Tor und auf die Torschützenliste, auch für den letzten, noch ausstehenden Shark frei war: Mika, der Jüngste in der Reihe, schoss nach tollem Konter das 1:0 für die Sharks!

Auch wenn das Spiel – auch bei den Jüngeren – nie in Gefahr war, bewahrheitete sich nun, was ich weiter oben schonmal skizziert hatte: in Spielen, die vermeintlich leicht sein sollten, ist der größte Gegner die eigene Konzentration! Und so kamen auch die Hamburger, die wirklich toll kämpften, hauptsächlich durch kleine Unachtsamkeiten in unseren Reihen, zu ihren Chancen und zu insgesamt vier Toren.

Diese Tatsache soll aber den im Resultat eingefahrenen, deutlichen 32:4 Erfolg in keiner Weise schmälern, denn die ganze Mannschaft hat durchweg ein wirklich großartiges letzte Spiel und insgesamt ein echt starkes Turnier gespielt und sie hat somit hochverdient und mit in Summe 88:5 Toren den Norddeutschen Wasserballpokal der U14 Jugend von 2022 gewonnen!

Bianca, Jungs, Marvin, das habt Ihr großartig gemacht!!!

Weiter so!

Ramon sagt Danke, im Namen aller Fans und mitgereisten Eltern und Großeltern.

Autor: Ramon Dohle

Foto: Katja Hahn