U16 erkämpft sich Silber bei der Deutschen Meisterschaft 2025
Deutsche U16-Wasserball-Meisterschaft: White Sharks Hannover erkämpfen sich Silber
Ein wahres Wechselbad der Gefühle erlebten die White Sharks Hannover am 26. und 27. April 2025 bei der Endrunde der Deutschen Wasserball-Meisterschaft der U16 in der Schwimmhalle Schöneberg.
Auftaktniederlage gegen Krefeld
Das Turnier begann für die Hannoveraner am Samstagmorgen mit einem Duell gegen die SV Krefeld 1972. Der erste Spielabschnitt gestaltete sich ausgeglichen, mit einem knappen 4:5-Rückstand für die Sharks zur ersten Viertelpause. Im weiteren Spielverlauf bereitete die robuste Spielweise der Krefelder den Hannoveranern zunehmend Probleme. Nach drei schnellen Treffern zu Beginn des zweiten Viertels hatte Krefeld einen komfortablen Vorsprung herausgearbeitet, den die Sharks trotz unermüdlichen Einsatzes nicht mehr aufholen konnten. Auf jeden Anschlusstreffer der Hannoveraner folgte prompt die passende Antwort der Krefelder. Am Ende mussten sich die White Sharks mit 10:14 (4:5, 2:4, 1:3, 3:2) geschlagen geben.
Torschützen der Sharks: Mika Dohle, Giulien Hahn, Max Loth, Jan Müller (je 2); Mats Böhning, Matija Fotak (je 1)
Entscheidender Sieg gegen Potsdam
Die Abendpartie gegen den OSC Potsdam wurde bereits zum Schlüsselspiel für die Hannoveraner. Um noch Chancen auf eine Medaille zu wahren, mussten die White Sharks gegen die Orcas unbedingt gewinnen – ein Team, dem sie noch in der Zwischenrunde überraschend unterlegen waren.
Das erste Viertel zeigte die Nervosität der Sharks. Potsdam ging schnell mit 2:0 in Führung und beendete den ersten Abschnitt mit einem 3:2-Vorsprung. Doch die Ansprache des Trainers zeigte Wirkung: Die Hannoveraner kehrten deutlich konzentrierter ins Becken zurück. Besonders die verbesserte Defensivarbeit, bei der der gegnerische Aufbauspieler früh unter Druck gesetzt wurde, führte dazu, dass die Potsdamer oft nicht zum Abschluss kamen. Im Gegenzug nutzte Hannover seine Chancen konsequent und drehte das Spiel zur Halbzeit auf 6:4.
Der dritte Spielabschnitt blieb zunächst ereignisarm, bevor beide Teams jeweils zwei Treffer erzielten. Mit einem 8:6-Vorsprung gingen die Sharks ins Schlussviertel. Nach anfänglichem Abtasten drehten die Hannoveraner richtig auf: Defensiv nahezu fehlerlos, setzten sie im Angriff die Potsdamer unter Dauerdruck. Mit einem beeindruckenden 7:1 im letzten Viertel sicherten sich die White Sharks einen verdienten 15:7-Gesamtsieg.
Torschützen der Sharks: Jan Müller, Moritz Wiegmann (je 4); Matija Fotak, Max Loth (je 3); Nico Wink (1)
Spannung auf der Tribüne
Am Sonntagmittag fieberten die Sharks-Anhänger dann mit dem OSC Potsdam, der gegen Krefeld antrat. Da die SG Neukölln erwartungsgemäß ihre Spiele gegen Potsdam (24:3) und Krefeld (25:2) deutlich gewonnen hatte, war die Rechnung einfach: Ein Potsdamer Sieg, aber nicht zu hoch, würde die White Sharks auf den zweiten Platz bringen. Tatsächlich setzte sich Potsdam mit 15:6 durch – die robuste Spielweise wurde Krefeld diesmal selbst zum Verhängnis, da vier Spieler nach drei persönlichen Fouls bzw. einer Rolle vorzeitig das Becken verlassen mussten.
Im abschließenden Finalspiel gegen die favorisierte SG Neukölln zeigten die Sharks großen Kampfgeist. Nach einem schwierigen Start (0:7 im ersten Viertel) steigerten sich die Hannoveraner deutlich und gestalteten das zweite und dritte Viertel mit 4:7 und sogar 4:3 wesentlich ausgeglichener. Jedoch forderte die intensive Spielweise ihren Tribut: Insgesamt sechs Sharks-Spieler mussten nach drei persönlichen Strafen vorzeitig das Wasser verlassen, so dass die Ersatzbank am Ende komplett leer war und sich abseits des Beckens die Spieler tummelten. Das Endresultat von 8:25 (0:7, 4:7, 4:3, 0:8) spiegelt zwar die Überlegenheit der Neuköllner wider, mindert jedoch nicht die kämpferische Leistung der Hannoveraner.
Torschützen der Sharks: Jan Müller (4); Matija Fotak, Moritz Wiegmann (je 2)
Abschlusstabelle:
- SG Neukölln Berlin: 74:13 Tore, 9 Punkte
- White Sharks Hannover: 33:46 Tore, 3 Punkte
- OSC Potsdam: 25:45 Tore, 3 Punkte
- SV Krefeld 1972: 22:50 Tore, 3 Punkte
Herzliche Gratulation an die SG Neukölln zur Deutschen Meisterschaft sowie an den OSC Potsdam zur Bronzemedaille. Ein besonderer Dank gilt dem ausrichtenden Verein, dem Wettkampfgericht und dem DSV für die gelungene Organisation.
Die White Sharks Hannover können stolz auf ihre Vizemeister sein:
White Sharks Kader: Milan Ronnenberg, Nico Wink, Moritz Wiegmann, Maximilian Loth, Lasse Thesing, Matija Fotak, Mats Böhning, Giulien Hahn, Mika Dohle, Philipp Hornberg, Jan Müller (Kapitän), Jan Reusch, Niklas Gatzemeier und Jannes Langhorst
Bericht: Jens Werner

















